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Biennathlon 2016 - Zum zweiten Mal auf dem Podium

Autorenbild: Sami GötzSami Götz

Seit dem vergangenen Wochenende weiss ich, wie angespannt man während eines Rennens eigentlich wirklich ist und wie viel Adrenalin im Spiel ist. Das Ganze aber von vorn...

Bereits zum dritten Mal startete ich am Biennathlon, der seit 2014 als Cross Triathlon ausgetragen wird. Aufgrund der geringen Wassertemperatur wurde die Schwimmdistanz auf einen Kilometer verkürzt. Mit dieser Ausgangslage standen meine Chancen etwas höher, auf Jan Pyott nicht allzu viel Zeit im Wasser auf ihn zu verlieren. Der Start erfolgte an Land mit einigen Metern „Einlaufen“, danach ging es über einige rutschige Steine in den kühlen Bielersee. Natürlich versucht ich an Jans Füsse zu bleiben, doch dies klappte leider nicht und er zog davon und ich auf Position zwei hinterher. Die Orientierung war auf dem Rückweg nicht ganz einfach, da man den Schwimmausstieg kaum sehen konnte. Nach einigen (zumindest gefühlten) Zick-Zack-Umwegen schaffte ich es an Land mit zwei Minuten Rückstand und einer Minute Vorsprung. Ich lag völlig im Zeitplan, alles lief prima. Auf den ersten Metern auf Asphalt in Richtung Alfermée versuchte ich etwas Terrain gut zu machen. Direkt nach dem Friedhof (nein, ich hatte keine Nahtoderfahrung oder so etwas) leitete mich resp. uns der Streckenposten in eine falsche Richtung. Ich kenne die Strecke und war mir sicher, dass die Streckenführung falsch ist, doch was will man tun. So fuhr ich in weiter und kam schlussendlich wieder zurück, wo die anderen Athleten bereits auch wieder auf diese Route geleitet werden. Ich wurde richtig wütend und schnauzte den Streckenposten zusammen, obwohl dieser wohl nicht dafür konnte. Ich stand also dort und wartete ab, bis der nächste Athlet von hinten kam. Das ist ein sch**** Gefühl, wenn man in einem Wettkampf einfach stehen bleiben muss und nicht mehr weiss wie weiter. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, das war es dann schlussendlich auch. Wegen dieser Fehlleitung verpuffte ich knapp neun Minuten mit dieser extra Schlaufe. Danach kam Jan mit anderen Athleten uns entgegen und wir fuhren dann gemeinsam dort durch, wo der eigentliche Weg durchführen sollte. Wir beiden kennen die Strecke aus dem FF, deshalb ist eine solche Fehlleitung noch ärgerlicher. So waren wir also kurzzeitig gemeinsam Unterwegs mit allen anderen Athleten, die nach uns aus dem Wasser kamen.

Doch bereits nach einigen hundert Metern, setzte wir uns zu zweit vom Rest ab und fuhren gemeinsam in Richtung Magglingen (wobei Jan eigentlich immer noch die zirka zwei Minuten Vorsprung auf mich gehabt hätte). Wir lösten und mit der Führungsarbeit immer ein wenig ab, danach ging es auf den Wurzelweg zu und ich versuchte alles, um an Jan dranzubleiben. Doch es fehlt bei mir an den technischen Fähigkeiten, um ihm zu folgen. So löste er sich von mir ab und konnte bis zum Waldhaus wieder 30 Sekunden abnehmen. Die Motivation von Rämu und Ändu kam für mich optimal, ich versuchte auf der Abfahrt alles, um möglichst wenig Zeit zu verlieren. Es kamen leider nochmals einige Minuten hinzu bis zum Wechsel auf die Laufstrecke. Die Strecke kam mir richtig hart vor und ich hatte mit der rutschigen Steigung zu kämpfen. Um aufzuschliessen reichte es dann schlussendlich nicht mehr, der Vorsprung von Jan war zu gross, Chapeau Jan zum Biennathlon Hattrick.

Mit meinem zweiten Platz bin ich aber sehr zufrieden. Ich konnte meine Leistung abrufen und mich auch nach dem Ausraster wieder auf mich und das Rennen fokussieren.

Die „Sami“ Zurufe im Zielbereich waren wirklich beeindrucken, man registriert sie alle und sie sind überaus motivierend! Merci vielmol für d’Understützig, Sektion Biel und Sektion Schaffhuse a eim Ort, eifach super!

Der nächste Start ist bereits am Samstag wieder in Spiez. Die vorerst letzte olympische Distanz, danach passe ich das Training meinem nächsten grossen Ziel an: Inferno Triathlon.

 
 
 

© 2024 by Sami Götz

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