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Ironman 70.3 Rapperswil – Coole Strecke, gute Performance, grosse Motivation


Der erste Saisonhöhepunkt stand am vergangenen Sonntag vor der Tür. Zum zweiten Mal startete ich in Rapperswil beim Ironman 70.3 (1.9km/90km/21km). Bei meinem letzten Start (2013) wurde aber das Rennen nach einem Felssturz auf der Radstrecke abgebrochen. Somit war mein Mindestziel diesmal die Ziellinie zu sehen – doch „nur“ wegen dem wollte ich nicht das ganze aufwändige Check-in Prozedere durchmachen.

Natürlich wollte ich bei meiner Alterskategorie (M25-34) möglichst weit vorne mitmischen und in jeder Disziplin meine beste Leistung abrufen können.

Der Schwimmstart war gestaffelt und meine „Welle“ startete direkt nach allen Frauen. Schon im Vorfeld habe ich mich gefragt, ob das vom Rennverlauf wirklich Sinn machen wird. Ich dachte, das kommt schon gut, doch ich musste mich nach 12 Minuten schon ärgern... Bereits dann schwammen wir auf die letzten Frauen auf und überholten Frau für Frau. Ok, überholen ginge ja noch, aber wenn man Beinschläge vom Brustschwimmen ins Gesicht bekommt, dann macht das Ganze nicht mehr so Spass. Ich habe mich wirklich geärgert. Das Frauen rein physisch nicht die gleiche Leistungsfähigkeit mitbringen ist ja logisch, aber ich habe wirklich etwas Mühe wenn man eine Mitteldistanz im Brustschwumm absolviert. Es gibt so viele schöne Triathlon-Wettkämpfe in der Schweiz, bei denen man weniger weit schwimmen muss und auch Brust einen geeigneten Schwimmstil ist – ok genug gejammert.

Beim Schwimmausstieg blickte ich kurz auf die Uhr und ich sah eine Zeit mit 27:xx – das motivierte mich wieder sehr und ich versuchte in der Wechselzone möglichst wenig Zeit zu verlieren. Der Wechsel aufs Rad klappte wunderbar, bis ich feststellen musste, dass ich mir mal wieder einen Fauxpas bei der Rennvorbereitung geleistet habe. Rechter Schuh links montiert und linker Schuh rechts montiert *autsch*. Also gut, so musste ich einen unfreiwilligen Zwischenstopp einlegen und die Schuhe tauschen.

Danach lief es aber endlich, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich hatte von Anfang an super Druck auf dem Pedal und ich fühlte mich prima. Auch aerodynamisch war ich so gut wie noch nie ausgerüstet – Aerohelm und einem DT Swiss Radsatz (Thx!!). Ich konnte die angeschlagene Pace von A – Z durchziehen. Anfangs überholte ich viele Frauen und hatte keinen Überblick über meine direkten Konkurrenten. Erst auf der zweiten Runde fuhr ich auf David Bill und Stephan Lowiner auf. Ich habe Stephan gefragt, wie wir so drin liegen. Er meinte, dass wir schon irgendwo vorne mitmischen. Gemeinsam fuhren wir die knapp 90 Kilometer auf dem Velo zu Ende und wechselten auf die Halbmarathon Laufstrecke. Er zog sofort davon und ich versuchte eine gute Pace zu finden. Fast alleine lief ich die ersten 6 Kilometer während mich David Bill und die Spitze der Pro Männer (diese waren da schon auf der zweiten Runde) überholte. Viel trinken und kühlen war angesagt. Ich nutzte fast jede Gelegenheit mich ein wenig zu kühlen. Ich hatte keine Probleme mit der Hitze, aber ich fühlte mich in den Schatten-Passagen doch immer etwas wohler. Die Pace brach dann ein, war mich irgendwie genervt hat. Ich wusste nicht genau woran es lag. Ich fühlte mich nicht schlecht, aber irgendwie ging es nicht schneller. Auf den letzten fünf Kilometer ging es dann wieder ein wenig schneller. Ein Schwede kam von hinten herangebraust und ich wollte ihn nicht einfach passieren lassen. Dies gelang mir bis 150m vor dem Ziel. Wir hatten beide die gleiche Taktik: auf den letzten Metern das Tempo verschärfen, leider war sein Tempo einfach schneller und ich lief nach 4:19:28 durch den Zielbogen. Dies reichte für den 8. Rang in der AK 25-29 und für Rang 36 overall!

Die Strecke in Rapperswil ist wirklich genial und die Stimmung am Streckenrand war top. Das ganze Ironman-Drumherum ist nicht so mein Ding, aber das ist eine andere Geschichte...

Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden. Die Schwimmzeit hat mich überrascht, die Velozeit war wirklich gut und beim Laufen muss ich noch ein bisschen arbeiten. Mittlerweile kann ich aber sagen, dass ich bei allen drei Disziplinen ausgeglichener geworden bin. Es macht wirklich Spass, wenn man sich stetig verbessern kann. Die Motivationskurve zeigt nach ganz weit oben.

Leider habe ich mir noch eine bakterielle Infektion geholt und muss einige Tage Antibiotika einnehmen. Nun werde ich meine Pläne für die kommenden 5 Wochen etwas anpassen müssen, damit ich beim Gigathlon in Topform bin.

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