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AutorenbildSami Götz

Le Terrific 2014 - Zwischen DNS und Podest


Der ursprüngliche Plan für die diesjährige Team-Stafette "Le Terrific" in Crans-Montana war die Revanche gegen die Unfairness der letztjährigen Austragung mit dem gleichen Team. Doch bereits anfangs Frühling konnten wir nur noch auf vier der sechs letztjährigen Teammitgliedern zählen. Je näher wir uns dem Wochenende im Wallis näherten, desto mehr Änderungen gab es. Am Donnerstag vor dem Rennen glaubten wir, mit Ramon Krebs (Bike), Malik Fatnassi (Ski Alpinisme), Denis Vanderperre (Berglauf), Florent Veya (Schwimmen), Patric Schneider (Lauf) und mir (Rennvelo), komplett und ein starkes Team zu sein. Doch leider verletzte sich Ramon am Donnerstagabend beim Training und wir mussten am Freitag kurzfristig für einen Ersatz suchen. Telefon, Whats App, Facebook und Co. liefen auf Hochtouren, bis wir am Freitagnachmittag um 15 Uhr eine Zusage hatten. Alexandre Lamon aus Lens ersetzte Ramon auf dem Bike. Wir waren alle sehr froh und zuversichtlich für den folgenden Wettkampftag.

Nach einer Nacht zu fünft in einem "härzigen" Studio in Montana freuten wir uns auf den Startschuss und auf die sechs Disziplinen im Team "HES Macolin". Alex legte eine solide Zeit beim Aufstieg mit dem Bike zur Cabane des Violettes hin. Malik konnte auf den Skiern einige Plätze gut machen und übergab den Zeitmesschip als 5. Overall (2. in Kategorie) wiederum an Alex, der die Position auf dem Weg ins Tal behalten konnte. Unser Bergläufer, Denis, versuchte beim harten Aufstieg Zeit und Plätze gut zu machen. Er konnte einen Läufer überholen und übergab mit der aktuell vierten Klassierung Overall (2. Kat.) an Florent, der sich mehr vor den Karpfen im See als vor den 800m Schwimmen fürchtete. Während dieser Zeit war ich noch gemütlich am Aufwärmen auf dem Velo und meine Teamkollegen wurden ziemlich nervös, weil wir ca. 15 Minuten vor unserem Zeitplan lagen. Ich kam dann auch ziemlich ins schwitzen, als ich Denis von weiten bereits in der Wechselzone sah...

Zum Glück reichte es noch und ich konnte gut aufgewärmt nach der Übergabe von Flo die 20 Kilometer und 750 Höhenmeter unter die Räder nehmen. Das Overall Podest und der Kategorien-Sieg lagen knapp sechs Minuten vor uns. Ich musste also einige Zeit auf dem sehr coupierten Kurs gutmachen, wenn wir noch ganz vorne im Klassement mitreden wollten. Mein Puls war bei der ersten Abfahrt schon auf über 170 und mein Mund war total ausgetrocknet, also hätte ich den ganzen Morgen nichts getrunken. Doch nach den ersten Passagen fand ich beim Aufstieg meinen Rhythmus im Tri-Lenker und konnte den ersten Aufstieg ziemlich zügig absolvieren. Danach stand die lange technische Abfahrt von Aminona nach Randogne an. Da ich vor meinem Start die ganze Strecke gut besichtigte, wusste ich mehr oder weniger wo ich wie viel Riskieren konnte und wo Tempo zurücknehmen. Die löchrige und holprige Strasse mit Kieselsteinen machte es nicht einfacher, die von Autos befahrene Strecke hinter mich zu bringen.

Am tiefsten Punkt (der Strecke, nicht meines Befindens) angekommen, wusste ich, dass ich noch knapp 400 Höhenmeter zu bewältigen habe. Die Beine machten noch gut mit und ich versuchte an meiner Schmerzgrenze in die Pedale zu treten, was mir sehr gut bis in die Wechselzone gelang. Mit nur noch 30 Sekunden Rückstand auf das vor uns liegende Team übernahm Patric für die letzten 7 Laufkilometer. Mit einer grandiosen und der schnellsten Abschnittszeit überhaupt lief Pädu mit dem ganzen Team an seiner Seite ins Ziel: Rang 3 Overall und Rang 1 in der Kategorie "Hommes". Nach 4:01.08 Stunden liessen wir uns ein wenig feiern. Ein Steigerungslauf von A-Z.

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