Seit Dezember 2022 begleitet mich eine Herausforderung, die ich so nicht erwartet hatte. Anfangs war ich optimistisch, dass eine kurze Trainingspause ausreichen würde, um wieder in meinen gewohnten Trainingsrhythmus zurückzukehren. Doch die Verletzung begleitet mich nun seither.
Erst Ende März erhielt ich die wohl korrekte Diagnose: Eine Sehnenavulsion im Leistenbereich. Ein Rückschlag, der mir die Wettkampfsaison 2023 bisher verunmöglicht.
Seit April kämpfe ich mich beharrlich zurück auf meinen Weg. Die Fortschritte waren und sind klein, weit entfernt von dem, was wir als Sportler:innen uns vorstellen. Doch ich habe Geduld bewiesen und mich den Herausforderungen gestellt. Ich habe an den kleinen Dingen gearbeitet und mich über jeden noch so winzigen Fortschritt freuen können. Ein Schritt vorwärts, manchmal wieder ein halber zurück – so vergingen die letzten 20 Wochen. Der Trend aber zeigte immer in die richtige Richtung.
In den vergangenen zwei Wochen habe ich endlich eine Phase ohne grössere Rückschläge erlebt. Die Belastung konnte ich erhöhen und habe sogar drei nahezu schmerzfreie Laufeinheiten absolviert, was noch vor wenigen Wochen unmöglich gewesen wäre. Ich werde weiterhin konsequent die kleinen Schritte angehen und mich stetig an die alte Form herantasten (und hoffentlich später darüber hinaus). Aktuell bin ich überglücklich, wieder das tun zu können, was ich in den letzten Monaten so vermisst habe: schmerzfreies Training.
Natürlich hege ich immer noch die Hoffnung, in dieser Saison an einer Startlinie zu stehen. Doch die Gesundheit steht an erster Stelle, und ich werde keine unnötigen Risiken eingehen. Die vergangenen Monate waren eine sportliche Tortur, die ich nicht wiederholen möchte.
Ich möchte mich bei all jenen bedanken, die mich mit ihren Rückfragen, Inputs und ihrer Unterstützung in jeglicher Form begleitet haben. Den Austausch mit anderen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, haben mir geholfen das Ganze mental viel besser zu managen. Eine Verletzung gehört leider auch zum Sport dazu, und wir müssen lernen, damit umzugehen. Jeder muss den eigenen Weg finden, doch sich im über längere Zeit im Schneckenhaus zu verkriechen, ist wahrscheinlich nicht die beste Lösung. Aber ja, auch ich poste lieber an dieser Stelle Good News. Ich bin nach wie vor fest entschlossen, meinen Weg, den ich kurz vor der Verletzung eingeschlagen habe, weiterzugehen.
Bis bald,
Sami
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